24.07.2003

Nachdem wir die letzte Nacht in der sinnesbetörenden Pension Jasmin in San Cassiano übernachtet und uns am All-you-can-eat- Frühstücksbuffet schadlos gehalten haben, brechen wir zu unserer ersten von insgesamt drei angedachten Tagestouren auf: der Besteigung des Heiligkreuzkofels (2908m) am Nordwestrand der fantastischen, mondkraterähnlich geformten Kreuzkofelgruppe.

Leider zeigt sich der Himmel ziemlich trüb, doch sind wir guter Hoffnung, denn aus Erfahrung wissen wir,Die Abtei wie schnell das Wetter in den Alpen umschlagen kann. Im wenige Kilometer entfernten Dorf Pedraces nehmen wir den Lift hinauf zur Bergstation. Eine Schotterstraße bringt uns nach 200Hm zum Heiligkreuz-Hospiz (2045m). Doch spiritueller Beistand währet uns hier nicht, nur der Anblick der sich an der Westwand des Massivs stauenden Wolken und das ernüchternde Gefühl des einsetzenden Regens.

Langer Rede kurzer Sinn: nach einer kleinen Wanderung durch den Medes-Wald wird das Wetter nicht besser und der Tag nicht jünger. Wir verzichten bald auf die Besteigung und fahren mit dem Wagen über den Falzarego-Pass nach Cortina d’Ampezzo. Dort bummeln wir die Einkaufsmeile dieser bedeutenden Metropole auf und ab, was etwa fünfzehn Minuten unserer Zeit in Anspruch nimmt.

Fazit: schlechtes Wetter ist im Urlaub unbedingt zu vermeiden.

5.Tag: Tofana di Roces (Versuch)

© Stefan Maday 05.09.2003